Tide

Eine der Lochkameras, die ich am Elbufer in Hamburg installiert habe, ist durch Zufall durch die Flut unter Wasser gewesen und als ich sie eingesammelt habe, hat sich noch Flüssigkeit in der Dose befunden. Auf einmal stand die Frage im Raum „Wie wird das Foto aussehen, kann durch diesen Prozess überhaupt ein Foto entstehen?“

 

In den letzten Monaten habe ich Lochkameras, die ich aus 0,5 Liter Dosen hergestellt habe, an Ufern auf der ganzen Welt installiert.Manchmal war die Kamera zerbeult, flach getreten oder es haben sich Löcher in ihr befunden. Manche waren auch noch unversehrt, einige sind verschwunden bzw. habe ich sie nicht wiedergefunden. Das Hauptziel dabei war, sie so zu befestigen, dass die Kamera den Zyklus von Ebbe und Flut über mehrere Tage standhalten kann. Es wurde dabei kein bestimmtes Objekt durch die Blende anvisiert, sondern das Motiv dem Zufall überlassen. Das Ergebnis in Form des Fotos bleibt für den unbeteiligten Betrachter, als auch für mich als Fotografin ein Geheimnis.

 

One of the pinhole cameras I installed at the shore of the river Elbe in Hamburg was underneath water due to a high tide. Coincidently, there was also water inside the can when I collected it. All of a sudden, these questions arose, „Can there actually be a picture created through this process? If so, what would it look like?“

 

In the last months I was installing pinhole cameras which I made out of 0,5 liter cans on shores all around the world. Sometimes the camera would be dented, stepped on or there were holes inside. Some of them would be undamaged otheres disappeared or I couldn´t find them anymore. My main goal was to attach them in a way that they could survive the cycles of low tide and high tide for several days. I didn´t focus on any object through the apature therefore the motive is left to chance. The image stays a mistery for the uninvolved viewer as much as for me the photographer.